Die wichtigsten Nährstoffe für Cannabispflanzen

Makronährstoffe: Die Grundlage für gesundes Wachstum
Makronährstoffe sind essenziell für das Pflanzenwachstum und müssen in größeren Mengen zugeführt werden:
- Stickstoff (N): Fördert das Blattwachstum und die Photosynthese. Ein Mangel zeigt sich durch gelbe Blätter, frühzeitigen Blattabwurf und schwaches Wachstum. Überschüssiger Stickstoff kann jedoch zu übermäßigem Laubwachstum und verlangsamter Blütenproduktion führen.
- Phosphor (P): Unverzichtbar für die Wurzelentwicklung und Blütenbildung. Mangelerscheinungen äußern sich in dunklen oder violett verfärbten Blättern, Wachstumsverzögerungen und schwachen Wurzeln. Ein Zuviel an Phosphor kann die Aufnahme anderer Nährstoffe, wie Zink und Eisen, blockieren.
- Kalium (K): Unterstützt die Wasseraufnahme und stärkt die Pflanze gegen Stress. Fehlt Kalium, treten braune Blattspitzen, Nekrosen, schlaffe Blätter und Anfälligkeit für Krankheiten auf. Eine Überdosierung kann Salzablagerungen im Boden verursachen und die Wasseraufnahme der Pflanze erschweren.

Cannabis Nährstoffmangel erkennen
Mikronährstoffe: Kleine Mengen, große Wirkung
Neben den Hauptnährstoffen benötigt Cannabis auch Spurenelemente, die für ein optimales Wachstum unerlässlich sind:
- Magnesium (Mg): Wichtiger Bestandteil der Chlorophyllbildung. Mangel führt zu gelben Blättern mit grünen Blattadern und kann im späteren Stadium zu Nekrosen führen.
- Kalzium (Ca): Fördert die Zellstruktur, Wurzelentwicklung und verhindert Wachstumsprobleme. Ein Mangel zeigt sich in verdrehten Blättern, verkümmerten Trieben und braunen Flecken. Kalziummangel tritt häufig bei hydroponischen Systemen auf.
- Eisen (Fe): Unterstützt die Enzymbildung und den Sauerstofftransport in der Pflanze. Eisenmangel führt zu blassen, gelben Blättern mit grünen Blattadern, insbesondere bei jungen Blättern.
- Schwefel (S): Essenziell für die Proteinsynthese und Chlorophyllproduktion. Mangel verursacht helle, gelblich-grüne Blätter mit verkümmerten Spitzen.
Nährstoffmangel erkennen: Symptome und Lösungen
Nährstoffe für Cannabispflanzen sind entscheidend für gesundes Wachstum und eine reiche Ernte. Ein Mangel kann zu sichtbaren Schäden führen, die frühzeitig erkannt und behandelt werden sollten.
- Gelbe Blätter: Hinweis auf Stickstoff- oder Eisenmangel. Lösung: Einen ausgewogenen Dünger mit Stickstoff verwenden oder den pH-Wert optimieren, um die Nährstoffaufnahme zu verbessern.
- Braune Flecken: Deuten oft auf Kalium- oder Kalziummangel hin. Lösung: Speziellen Blütedünger oder Kalziumpräparate einsetzen, bei Hydroponik eventuell Kalzium- und Magnesiumzusätze verwenden.
- Verfärbte Blattadern: Häufig ein Zeichen für Magnesium- oder Schwefelmangel. Lösung: Bittersalz oder spezielle Nährstoffzusätze ins Gießwasser geben.
- Verkümmerte Wurzeln und langsames Wachstum: Oft durch Phosphormangel verursacht. Lösung: Phosphorhaltige Düngemittel in der Wachstumsphase verabreichen.

Cannabis Naehstoffmangel erkennen
Tipps zur optimalen Düngung
- Den richtigen pH-Wert einstellen: Der optimale pH-Wert im Boden liegt zwischen 6,0 und 7,0, bei Hydroponik zwischen 5,5 und 6,5. Ein falscher pH-Wert kann Nährstoffmängel verursachen.
- Dünger gezielt einsetzen: Zu viel Dünger kann Wurzelschäden und Nährstoffblockaden verursachen. Lieber mit niedriger Konzentration beginnen und steigern.
- Regelmäßige Kontrolle: Pflanzen genau beobachten und frühzeitig auf Mangelerscheinungen reagieren. Blätter und Wachstumsverhalten liefern wertvolle Hinweise.
- Organische vs. mineralische Dünger: Organische Dünger verbessern die Bodenqualität langfristig und sorgen für eine gleichmäßige Nährstoffversorgung, während mineralische Dünger schnell verfügbar sind und bei akuten Mängeln helfen.
- Flüssig- vs. Langzeitdünger: Flüssigdünger werden schnell von der Pflanze aufgenommen, sind aber kürzer wirksam. Langzeitdünger geben ihre Nährstoffe langsam ab und verringern das Risiko von Überdüngung.
- Gießverhalten anpassen: Zu häufiges oder zu seltenes Gießen kann die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen. Staunässe führt zu Sauerstoffmangel in den Wurzeln, während Trockenheit die Nährstoffaufnahme hemmt.
Mit der richtigen Nährstoffversorgung und frühzeitiger Erkennung von Mängeln kannst du gesunde, widerstandsfähige Cannabispflanzen heranziehen und eine erfolgreiche Ernte erzielen. Beachte dabei, dass jede Sorte unterschiedliche Nährstoffanforderungen hat – Experimentieren und genaue Beobachtung sind der Schlüssel zu optimalem Wachstum!
Kurz vor der Ernte sollten die Pflanzen mit klarem Wasser gespült werden, um Düngerreste zu entfernen und den Geschmack zu verbessern.
💡 Tipp: Hochwertige Dünger für Cannabis sind speziell auf die Bedürfnisse der Pflanze abgestimmt und sorgen für bestmögliche Ergebnisse.